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Faire Rätsel-Rallye

Woher kommen die Dinge, die wir nutzen und essen?

Das werden wir herausfinden!

Im Rahmen der Ferienspielaktion für Kinder von 10 – 14 Jahren. Anmeldung über die Gemeinde.

Filmempfehlung: „HIVE – Bienenstock“

Unsere Empfehlung:

HIVE – MO 05-05-25 um 19 Uhr im Kino Gmunden

 

HIVE – BIENENSTOCK

XK 2021 – 84 Min. – Regie & Buch: Blerta Basholli mit Yllka Gashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Kumrije Hoxha – Deutsche Fassung – Besonders Wertvoll & Sehenswert ab 14 Jahren
21 internationale Filmpreise (Sundance, Hamburg,…) & 15 Nominierungen

Filmgespräch mit Adriana Sherifi (Verein Union der albanischen Frauen in Diaspora)

Der Sensationserfolg des 2021-Sundance-Festivals (ausgezeichnet mit drei Hauptpreisen) erzählt die wahre, inspirierende Geschichte, von Frauen, die sich gemeinsam gegen die Männerherrschaft in ihrem Dorf durchsetzen. Als Produzentinnen der Gemüsepaste Ajvar wurden die Frauen aus Krusha e Madhe (Kosovo) finanziell unabhängig und weltbekannt.

Fahrije hat keine Neuigkeiten von ihrem Ehemann, der wie so viele andere während dem Kosovo-Krieg spurlos verschwunden ist. Doch auch finanziell hat sie zu kämpfen. Fahrije kümmert sich alleine um ihre beiden Kinder und ihren kranken Schwiegervater. Um ihre Familie zu versorgen, gründet Fahrije ein kleines landwirtschaftliches Unternehmen und beginnt zusammen mit anderen Frauen aus dem Dorf die Gemüsepaste Ajvar zu produzieren. Doch ihr Ehrgeiz, ihr Wunsch nach Autonomie und ihre Bemühungen, sich und andere Frauen zu stärken, werden in ihrem traditionellen, patriarchalischen Dorf nicht gern gesehen. Fahrije kämpft nicht nur darum, ihre Familie über Wasser zu halten, sondern auch gegen eine feindselige Gemeinschaft, die ihren Misserfolg herbeisehnt, während sie noch immer dem Mann nachtrauert, den sie geliebt hat.
Der jungen kosovarischen Regisseurin Blerta Basholli gelingt ein universeller und berührender Film über Frauensolidarität, der international zum Festivalhit wurde und von ihrem Heimatland ins Oscar-Rennen geschickt wurde. (Polyfilm)
FERNSICHT wird u.a. gefördert durch die Austrian Development Agency (ADA) in Kooperation mit Land OÖ, Linz Kultur, Welthaus Linz, AK Kultur, ÖGB

 

Welt-Fairtrade-Tag: Faire Lieferketten – Wir sind mächtig fair!

Die Weltläden treten seit ihrer Gründung für einen anderen Handel ein, um einen Mehrwert für alle schaffen, die Wertschöpfung im Globalen Süden erhöhen und über das Leben und die Arbeit von Produzent:innen und Missstände zu informieren.

Seit knapp 50 Jahren stehen wir für faire Lieferketten mit bio-fairen Lebens- und Genussmitteln wie Kaffee, Kakao, Tee, Schokolade, aber auch mit Mode und Handwerk.

Unsere Lieferketten und Kooperationen stellen konkrete Alternativen dar, die gerecht für alle sind und damit postkoloniale Denk- und Verhaltensmuster stärken.

Die Lieferketten unseres Pfeffers (von SOFA/Sri Lanka), des Kakaos für die Mascao-Schokolade (von NORANDINO/Peru) und die Taschen aus recycelten Saftpackungen (von KILUS/Philippinen) stehen heuer im Fokus.

https://www.youtube.com/watch?v=JboPsgttjO0

Film zum Tag der Frau: Blanka

 

Wir stellen auch heuer wieder das faire Buffet zur Grünen Frauenfilmnacht  anlässlich des Internationalen Frauentags und sind sehr gespannt auf den Film über eine bemerkenswerte junge Frau, die dem Leben auf den Straßen Manilas etwas entgegenzusetzen hat: ihre Stimme!

In dem preisgekrönten philippinischen Film schlägt sich ein Mädchen durchs Leben und spart Geld, um sich eine Mutter »zu kaufen«, findet dann aber an anderer Stelle Geborgenheit.

Blanka lebt als Straßenkind in Manila. Sie wohnt in einem kleinen Verschlag aus Pappkartons und hält sich mit Diebstählen und Tricksereien über Wasser. Von den Jungsbanden in ihrer Umgebung lässt sie sich nichts gefallen. Als die Elfjährige im Fernsehen eine Schauspielerin mit ihren Adoptivkindern sieht, schmiedet sie einen Plan: »Wenn man sich Kinder kaufen kann, kann ich mir auch eine Mutter kaufen.« Zufällig begegnet das Mädchen dem blinden Straßenmusiker Peter. Er erkennt Blankas schöne Singstimme und als Duo haben die beiden tatsächlich Erfolg, endlich ein richtiges Bett und genug zu essen. Bald aber holt sie das Leben auf der Straße wieder ein. Peter erfährt von Blankas Traum und es kommt zum Streit. Blanka läuft davon.

Eintritt frei

Fairer Honig aus Uganda

Der Weltladen Vorchdorf ist Kooperationspartner und bei der Veranstaltung mit einem Stand vertreten.

Die Fremden: „S[ch]till here“

Sari wächst in Krieg und Armut auf. Ihre alleinerziehende Mutter Nastja kämpft ums Überleben, für Gefühle ist kein Platz und keine Zeit. Als die jugendliche Sari nach einem heftigen Streit das Land verlässt, muss sie auch ihren einzigen Besitz – ihre Spielzeugkiste – zurücklassen, und mit dieser ihre wichtigsten Verbündeten gegen ihre Angst und ihre Einsamkeit.

Jahre später gelingt es Nastja, Kontakt zu ihrer Tochter aufzunehmen. Sari arbeitet im Großhotel eines skrupellosen Bauinvestors. Ihr Alltag ist von Abhängigkeit und Ausbeutung geprägt. Die Hotelmitarbeiter:innen sind selbstbezogen in ihrer eigenen Welt gefangen. Sari versucht ihre Träume im Auge zu behalten, doch plötzlich verliert sich ihre Spur erneut.

Und niemanden interessiert, wer oder wo sie ist…

S[ch]till here erzählt vom Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit und von der Sehnsucht, über den Kisten-Rand zu schauen. Es ist eine Geschichte über Ignoranz, Verschwinden und Unsichtbar-Sein. Und über das (Nicht)Gesucht-Werden.

Die Eigenproduktion entstand wie alle Stücke der Gruppe unter Einbeziehung persönlicher Erlebnisse und Erfahrungen, und wurde zu einer Geschichte, die von verschiedenen Sprachen und Tanz durchzogen ist.

Die Spieler:innen der 24. Produktion des Theaterensembles Die Fremden, das 2022 sein 30-jähriges Bühnenjubiläum feierte, haben ihre Wurzeln in Bulgarien, Belgien, Armenien, Indonesien, Afghanistan, in der Slowakei, im Iran und in Österreich.

Leitung und Regie: Dagmar Ransmayr

Mitwirkende: Armen Abisoghomyan, Dinda Daniar Darussalam, Bojana Djogovic, Garegin Gamazyan, Besmellah Jafari, Sofie Leplae, Yasmin Navid, Markus Payer, Katerina Rumenova Jost, Vanda Sokolovic

Welt-FAIRTRADE-Tag: Fairness für alle!

Im Weltladen sind für alle Produkte faire Lieferketten verwirklicht und garantiert.

Faire Handelspraktiken, unternehmerische Verantwortung und Transparenz gehören zum Selbstverständnis aller Akteure des Fairen Handels.

Rund um den Weltladentag zeigen wir heuer wieder anhand ausgewählter Produkte und deren Lieferketten was weltweite Fairness bedeutet und was das konkret in der Herstellung und für alle Beteiligten bedeutet:

Faire globale Standards statt Ausbeutung

Der Faire Handel zeigt einem herrschenden Wirtschaftssystem, das maßgeblich auf Ausbeutung beruht und Wettbewerbsvorteile durch die Missachtung von Menschenrechten und Umweltstandards erreicht, seine Grenzen auf und bietet Alternativen. Viele Akteur:innen haben sich seit Jahren für ein EU-Lieferkettengesetz mit klaren Haftungsregeln für alle Unternehmen und Transparenz für die Konsument/-innen eingesetzt. Dieses Gesetz sollte Unternehmen in ganz Europa gesetzlich verpflichten, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in ihren globalen Lieferketten wirksam vorzubeugen.

„Im Fairen Handel ist es klar, fair und transparent zu handeln. Mit der Mehrheit zum Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene werden nun die Bemühungen hin zu einem fairen Miteinander in einer globalisierten, arbeitsteiligen Welt, endlich zur überprüfbaren gesetzlichen Realität. Das ist ein wichtiger Schritt, ein Paradigmenwechsel hin zu verbindlichen Sorgfaltspflichten“, sagt Gudrun Danter, Geschäftsführerin der ARGE Weltläden zur aktuellen politischen Entscheidung.

Endlich eine gesetzliche Regelung

Im Dezember 2023 haben sich die EU-Kommission, das Europäische Parlament und der EU-Rat nach einer langen und intensiven Verhandlungsphase („Trilog“) auf die Inhalte für eine solche Regulierung geeinigt. Der beschlossene Kompromiss wackelte in den letzten Wochen massiv, weil etwa das wichtige EU-Mitgliedsland Deutschland eine Enthaltung angekündigt hatte. Die österreichische Ministerin Alma Zadić hatte Ende Jänner öffentlich ihre Zustimmung signalisiert, jedoch kündigte Minister Martin Kocher zwei Tage vor der geplanten Abstimmung an, dass er sich enthalten werde. Die belgische Ratspräsidentin legte daraufhin aber am 15. März einen neuen Text mit massiven Zugeständnissen vor, um dennoch eine qualifizierte Mehrheit zu erreichen. Der Kompromiss ist natürlich bitter: So wird die finale Richtlinie nach einer mehrjährigen Übergangsphase nur für Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter:innen und einem Jahresumsatz von 450 Millionen Euro gelten. Für Hochrisikosektoren gibt es keine zusätzlichen Bestimmungen. Nun muss die Richtlinie zur formalen Abstimmung noch ins Europaparlament und das Gesetz wird noch rechtzeitig vor den Europawahlen am 9. Juni 2024 verabschiedet werden. Danach haben die Mitglieder der Europäischen Union zwei Jahre Zeit, die formulierten Regelungen in nationales Recht umzusetzen.

FAZIT: Das EU- Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive – CSDDD) wird – trotz Abschwächungen – die Situation von vielen Menschen entlang globaler Lieferketten verbessern.

Hier ist der FAKTEN-CHECK: https://www.suedwind.at/themen/konsum-und-verantwortung/eu-Lieferkettengesetz-Faktencheck/